2021 EL EGO – Ausstellung Epikunst 16.7. bis 14.8.
Die Kunst nimmt, neben der Abbildung des kreativen Geistes eines Künstlers, häufig auf das Zeitgeschehen Bezug – sie bildet ab, interpretiert, zitiert. Es gibt stil- und epochenprägende Künstler und Künsterinnen, die von wiederum anderen Künstlern und Künstlerinnen kopiert, adaptiert oder zitiert werden.
So hat EL EGO, als Kurator und Künstler in Person, die Werkserie EPIKUNST aufgelegt, die die zeitgenössische Kunstszene konsequent und sehr breit zitiert – wiedererkennbar und doch neu – eben neu in der Materialität. Dabei stellt sich dem Künstler immer wieder die Frage: Wie übersetze ich ein Gemälde in Legosteine? Wie filtere ich das Essentielle heraus, das den Künstler auszeichnet, den ich gerade zitieren möchte. Es sind Formen zu finden, die möglich sind, seltene Baustein-Farben des Grundmaterials, die es zu entdecken gilt und in Folge gibt es ein Spektrum an Werken, das in Realisierung gehen kann.
Es ist fast ein bisschen wie Pixelmalerei und dennoch deutlich komplexer und komplizierter. Und so werden aus den kleinen Bausteinen Bilder und Kunstwerke – neu und ungesehen aber irgendwie bekannt. Als hätte man die Motive schon irgendwo im Museum betrachtet. So nah und fremd zugleich. Die Werke werden in kleinen Auflagenserien, signiert und nummeriert, vom Künstler erstellt.
Eine Vielzahl an Werken ist bereits in kundige Sammlerhände gelangt und hat Eingang gefunden in renommierte Kunstsammlungen. Und so kann der Betrachter einen völlig neuen Zugang finden zu dem eigentlich bekannten Material, das hier einer anderen Verwendung zugeführt wird.
Allen Arbeiten gemeinsam ist, dass sie sich an der typischen Bild- und Formensprache bekannter zeitgenössischer Künstler orientieren und somit Hommagen sind. EPIKUNST soll eine Klammer bilden, die das zeitgenössische Kunstschaffen und das kollektive Kunstgedächtnis zum Thema hat.